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vom Zölibat betroffener Frauen
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Erfahrungen > Isabell (43 Jahre)


In den ersten Jahren unserer Beziehung hätten weder ich noch mein Partner, ein katholischer Priester, gedacht, dass wir es einmal auf stolze 15 gemeinsame Jahre bringen und uns wünschen würden, dass es noch einmal so viele werden.

Jahrelang war unsere Beziehung ein Wechselbad der Gefühle. Die ersten fünf Jahre sahen wir uns nur selten, weil mein Partner im Ausland lebt. Ich hatte schnell den Wunsch nach mehr Verbindlichkeit und gemeinsamer Zeit, während mein Partner die Freiheiten dieser Ferienbeziehung  zu schätzen wusste, da sie ihn vor einer Entscheidung bewahrten. Die, so ließ er mich von Beginn an wissen, zugunsten der Kirche ausfallen würde. Verletzende Worte für mich, auch wenn “die Kirche” als Rivalin eher abstrakt blieb.

Nach fünf Jahren Fernbeziehung reifte in mir der Entschluss, in sein Land zu ziehen und einfach auszuprobieren, ob unsere Beziehung auch dem Alltag standhalten würde. Ich brauchte einfach Klarheit. Die plötzliche Nähe war für uns beide eine große Herausforderung. Ich musste mich in einem neuen Land zurechtfinden, die Sprache lernen, mich beruflich etablieren; vor allem aber aushalten, dass ich nun Teil seines mit Aufgaben, Begegnungen, Beziehungen angefüllten Alltags war, in dem nicht viel Zeit für mich blieb. Er musste aushalten, Verantwortung zu übernehmen, und kämpfte mit Schuldgefühlen und einem schlechten Gewissen. Diese schwierige Phase haben wir nur mit therapeutischer Hilfe überstanden.

In den folgenden Jahren gelang es uns, das Schiff von stürmischer See in ruhigeres Fahrwasser zu lenken. Wir haben gelernt, dem anderen den Freiraum zu geben, den er braucht. Streit ist selten geworden. Wir haben Frieden geschlossen mit den Bedingungen unserer Beziehung. Das Durchhalten hat sich gelohnt








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