Initiativgruppe
vom Zölibat betroffener Frauen
Unsere Erfahrungen
Großes Glück und reiche Liebe... aber auch Ängste, Isolation, Unsicherheit. Eine heimliche Beziehung ist nicht nur eine Achterbahnfahrt der Gefühle, sondern oft auch ein kräftezehrender Spagat zwischen Alltag und Beziehung.
Die folgenden wahren Geschichten erzählen davon. Alle Namen sind Pseudonyme, um die Betroffenen zu schützen.
- Isabell (43 Jahre): In den ersten Jahren unserer Beziehung hätten weder ich noch mein Partner, ein katholischer Priester, gedacht, dass... weiterlesen
- Katharina (48 Jahre): "Geliebt zu werden macht uns stark, zu lieben macht uns mutig". Dieser Spruch des chinesischen Philosophen Laotse, stand auf der Einladung zu unserer Hochzeit. Er könnte nicht besser passen... weiterlesen
- N.M
H-R (82 Jahre): In
jungen Jahren war sein Vorbild Franz von Assisi und so studierte mein Mann nach dem Gymnasium an den
Universitäten in der Schweiz, Frankreich und in Oxford Theologie,
alte Sprachen und Philosophie. Er wurde Franziskaner-Mönch... weiterlesen
- Petra (51 Jahre): Enttäuscht von meiner letzten Beziehung wollte ich
nie wieder einen Mann in mein Leben lassen. Ich sah Michael als Priester, nicht
als Mann, der mich enttäuschen könnte. Priester haben keine Beziehungen, höchstens
Freundschaften.
Ja, und genau so etwas wollte ich... weiterlesen
Auf einen ganz besonderen Erfahrungsbericht
möchten wir an dieser Stelle gerne hinweisen:
Elisabeth Spies, die unserer
Gruppe seit vielen Jahren sehr verbunden ist, hat ihre Geschichte in einem sehr
beeindruckenden Roman aufgeschrieben. „Das Leuchten der Dunkelheit“ ist ein
authentischer, erschütternder Bericht, ein bewegendes Zeitdokument und ein
eindrückliches Plädoyer für die Abschaffung des Pflichtzölibats.
Erfahrungsbericht Katholikentag Stuttgart, 25.-29. Mai 2022
Beim Katholikentag in Stuttgart vom 25.-29. Mai 2022 waren wir auf der Kirchenmeile mit einem Stand vertreten, um auf "unser Thema" aufmerksam zu machen und als GesprächspartnerInnen zur Verfügung zu stehen.
Wir waren überwältigt von der Solidarität und Unterstützung, die wir in zahlreichen Begegnungen und Gesprächen erfahren durften. Hier ein kleiner Eindruck von dem, was wir an den 3 Tagen erlebt haben:
- Menschen, die irritiert nachfragen, was denn "Vom Zölibat betroffenen Frauen sind" (sind das Nonnen???)
- Pfarrer, die sich am Stand outen oder die mit gesenktem Blick vorbeilaufen
- Bischöfe, die schnell vorbeieilen, aber auch welche, die freundlich grüßen und unsern Flyer mitnehmen,
- Betroffene, die das Gespräch suchen und Betroffene, die sich den Flyer schnappen und unauffällig weitereilen
- Menschen, die ihre Solidarität und ihren Respekt zum Audruck bringen und fragen, wie sie uns unterstützen können,
- ein paar ganz wenige kritische Stimmen
- Pressevertreter*innen, die interessiert nachfragen und uns interviewen
- ehemalige Betroffene, die das Thema hinter sich haben
- und vieles mehr....
Alles in allem hat es uns allen viel Freude gemacht, unsere Gruppe und unser Anliegen in der Öffentlichkeit des Katholikentages zu vertreten. Da sich nur wenige unserer Frauen öffentlich zeigen können, war es für die wenigen, die vor Ort waren, ein Kraftakt - aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!